Edi Theiler reiste letztes Wochenende nach Ungarn, um Flüchtlingen zu helfen. Für ihn gab es gar keine andere Wahl.
Gedankenverloren streichelt Edi Theiler die glatte Oberfläche seines VW-Busses. «Ich musste einfach gehen», sagt er plötzlich und schaut auf. Der durchdringende Ausdruck in seinen Augen lässt keine Zweifel zu.
Es war das Bild des ertrunkenen Aylans, das ihn am letzten Wochenende an die serbisch-ungarische Grenze trieb:
«Keine Frage. Ich musste endlich weg von der Zuschauerrolle. Viel zu lange schaute ich einfach zu.»
Zusammen mit den zwei Freunden Balz Willen und Thomas Gerber packte Theiler seinen Bus voll mit Decken, Schlafsäcken, Zelten, Jacken und Schuhen, auch Farmerstängel hatten Platz. Alles Spenden von Freunden oder Firmen, die auf seinen Facebook-Post reagiert hatten.