UNO kritisiert die Schweiz, weil sie Flüchtlingen Bargeld abnimmt

Die Schweizer Behörden nehmen Asylbewerbern bei ihrer Ankunft das Vermögen ab. Für diese jahrelange Praxis hagelt es erst jetzt Kritik – unter anderem vom UNO-Flüchtlingshilfswerk. 

Die dänische Regierung diskutiert zurzeit über Verschärfungen im Asylwesen. Heftig umstritten ist der Vorschlag, Flüchtlingen Bargeld und Schmuck abzunehmen, um einen Teil der Kosten für Sozialhilfe und Unterkunft zu decken. Während die Dänen seit Tagen in der Kritik stehen, hat die Welt erst jetzt gemerkt, dass in der Schweiz diese Praxis schon lange Realität ist.

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«Gott, tröste unser Dorf»

Für den Pfarrer von Rupperswil war die Abdankungsfeier für die drei Mordopfer aus dem Dorf «etwas völlig Neues».

«Hello, it’s me»: Mit den ersten Klängen des Adele-Hits sind die Emotionen da. Lange hatten die Anwesenden sich zurückgehalten. Den Lebensgeschichten der Opfer und der Predigt mit steinerner Miene gelauscht. Doch mit dem Lieblingslied von Carla S. kamen die Tränen. Die 48-Jährige hatte die Tickets für das Adele-Konzert schon gekauft. Ihre Freunde wussten das.

«Emotionen gehören dazu, aber sie sind nicht einfach auszuhalten», sagte Pfarrer Christian Bühler. Auch er hatte gemerkt, dass in diesem Moment die Trauernden loslassen konnten: «Gemeinsam zu trauern, gibt einem Boden.»

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Kölner Skandalnacht: Eine Gratwanderung für die Medien

Die Übergriffe an Silvester fordern nicht nur Polizei und Politik, sondern auch die Journalisten. Es ist ein schmaler Grat zwischen verantwortungsvoller Berichterstattung und Selbstzensur.

Die Reaktionen auf die Übergriffe der Silvesternacht in Köln haben viel Protest ausgelöst. Kritik an der Polizei, weil sie zu zögerlich reagiert hat. Kritik an der Politik, weil sie die Vorfälle für eigene Zwecke missbraucht hat. Kritik an den Medien, weil sie Vermutungen zu Fakten umgewandelt haben.

Die Übergriffe wurden von Journalisten weltweit aufgegriffen. Während die ausländischen Medien von der «New York Times» bis zur rumänischen «Adevarul» schon schnell einen Zusammenhang zwischen Migranten, Merkels Asylpolitik und den Übergriffen sahen, winden sich die deutschen Leitmedien seit Tagen um die heikle Frage.

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Bitte nicht öffentlich kuscheln!

Die türkische Religionsbehörde will Verlobten vorschreiben, wie sie sich zu verhalten haben. Händchenhalten gilt als unsittlich. Das ist nicht die einzige abstruse Weisung.

Verliebt, verlobt – und unerwünscht. In der Türkei erhitzt zurzeit eine Fatwa, ein islamisches Rechtsgutachten, die Gemüter. Die sogenannte Diyanet, das Amt für religiöse Angelegenheiten, will mit dem Schreiben Verlobten vorschreiben, wie sie sich zu verhalten haben. «In dieser Phase ist es nicht ungewöhnlich, dass Paare sich treffen und miteinander reden, um sich kennen zu lernen», heisst es in dem Gutachten. Doch es könne auch zu «unerwünschten Ereignissen» kommen. Flirten und Händchenhalten gelten demnach als unsittlich. Genauso untersagt ist jegliches «anderes Benehmen, das im Islam nicht gebilligt werde». Deshalb sollen verlobte Paare gar keine Zeit nur zu zweit verbringen, schlägt die Fatwa vor. Dies fördere Tratsch und Klatsch.

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