Beitrag erschienen am 26. April 2017. Zusammen mit Rahel Sahli.
Die Juso sieht sich gerne als «Stachel im Hintern» der SP. Sie sind laut, unbequem und sehr provokativ. Doch ihr Stil stört diverse SP-Vertreter zunehmend. Jetzt kommt die Forderung auf, die Juso nicht mehr automatisch in wichtigen, nationalen SP-Gremien Einsitz nehmen zu lassen.
Seit sie die Jungsozialisten anführt, ist die Juso noch lauter als früher: Tamara Funiciello. Sie sagt, was sie denkt – und sie liebt die Provokation. Fast nackt verbrennt sie ihren BH um gegen Sexismus zu kämpfen. Oder verteilt mit einem schelmischen Lächeln Schokolade in Penisform an Parlamentarier. Um gegen Waffenexporte zu demonstrieren, sitzt sie mit einer Friedensflagge auf dem Bundesplatz. Die Provokation sei aber nur ein Stilmittel, sagt Funiciello: «Ich will nicht einfach provozieren, ich will etwas verändern.»
Für diesen Beitrag verbrachte ich zwei Tage im Juso-Frühlingslager. Recherche bei den Jungen und Wilden, die noch an eine Revolution glauben.